Impulse für morgen – Das DQHA Züchterforum setzt Zeichen für Fortschritt und Vernetzung

Die Podiumsteilnehmer v.L. Ronja Hagedorn, Friederike Brallentin, Volker Laves, Dr. Hinni Lührs-Behnke, Dr. Jan Laves, Michael Middel Foto: Nina Obermüller

Am Abend vor der Mitgliederversammlung, am 28. Februar 2025, lud die DQHA zum Züchterforum ins Biohotel LindenGut in Dipperz ein. Mit 46 engagierten Teilnehmern war die Veranstaltung gut besucht, und die rege Beteiligung sorgte für eine inspirierende, kritische, aber stets faire Diskussion. Die Atmosphäre war durchweg positiv – konstruktiv, motivierend und richtungsweisend für die Zukunft der DQHA.

Eröffnung durch die DQHA Zuchtleitung

Zum Auftakt der Veranstaltung begrüßte Ronja Hagedorn, die Zuchtleiterin der DQHA, alle Teilnehmer und hieß sie herzlich willkommen. Sie betonte die Bedeutung des offenen Austauschs unter den Züchtern und die gemeinsame Verantwortung für die Zukunft des American Quarter Horse in Deutschland. Ihre Worte gaben den Startschuss für eine lebendige und wegweisende Diskussion.

Eine gelungene Podiumsdiskussion mit bedeutenden Themen

Unter dem Leitmotiv "Wer ist die DQHA und wo sehen wir uns in der Zukunft?" wurden zentrale Themen der Quarter Horse-Zucht diskutiert. Moderator Dr. Jan Laves führte souverän durch den Abend und stellte die hochkarätigen Podiumsteilnehmer vor:

🔹 Volker Laves – Urgestein der Quarter Horse-Zucht in Deutschland
🔹 Friederike Brallentin – Erfolgreiche Züchterin von Reining und Cowhorses
🔹 Michael Middel – Renommierter Züchter von Allround- und Performance-Pferden
🔹 Dr. Hinni Lührs-Behnke – Präsident des Hannoveraner Verbandes, mit einem Blick über den Tellerrand der Westernpferdezucht hinaus

Diskussion über Herausforderungen und Zukunft der DQHA

Die Diskussion drehte sich um entscheidende Fragen:

Was ist die DQHA für dich?
Wo liegen aktuell die größten Herausforderungen der DQHA?
Sollte die DQHA in der FN bleiben?
Sollte sich die DQHA breiter aufstellen?
Ist die SSA (Stallion Service Auction) noch zeitgemäß?
Wo siehst du die DQHA in der Zukunft?

 

Züchter fordern stärkere Vernetzung und politische Einflussnahme

Ein besonders wichtiger Punkt der Diskussion war die Notwendigkeit einer stärkeren politischen Interessenvertretung. Eine zentrale Botschaft lautete: "Gemeinsam ist man lauter und wird besser gehört."

„Wir müssen unser American Quarter Horse endlich wieder richtig feiern!“

„Wenn wir unsere Pferdezucht erhalten wollen und Turniere für Cowhorse-Reiter weiterhin gesichert sein sollen, müssen wir uns breiter aufstellen. Die Zusammenarbeit mit der FN und anderen Zuchtverbänden ist essenziell, um unsere Interessen in der Politik zu platzieren.“

„Jeder Einzelne sollte sich an seinen Volksvertreter wenden, um die Bedeutung unserer Anliegen auf Bundesebene durchzusetzen – insbesondere in Bezug auf die geplanten Tierschutz-Leitlinien für Pferdehaltung und -training.“

Mehr Unterstützung für deutsche Hengsthalter und Züchter gefordert

Ein weiteres wichtiges Thema war die Förderung und Unterstützung deutscher Hengsthalter und Züchter.

„Die deutschen Hengste müssen wieder stärker in den Fokus gerückt werden. Dazu könnten aktuelle Hengstverteilungspläne gezielter kommuniziert und beworben werden.“

„Es braucht mehr Unterstützung für Züchter, besonders für kleinere Betriebe. Mehr Service, mehr Informationen, optimierte Prozesse und eine stärkere Digitalisierung würden vieles erleichtern.“

„Der Papierkram muss reduziert werden – eine einfachere Verwaltung und digitale Lösungen wären ein großer Fortschritt für alle Züchter.“

Mehr Beratung und Zusammenhalt für neue Züchter

Besonders wichtig war den Teilnehmern auch die Unterstützung von (Neu-)Züchtern, um langfristig eine starke und stabile Quarter Horse-Gemeinschaft zu sichern.

„Wir müssen neue Züchter besser an die Hand nehmen, ihnen Beratungsangebote schaffen und ihnen mehr Begeisterung und Anerkennung entgegenbringen.“

„Ein enger Zusammenhalt unter den Züchtern ist essenziell – nur so können wir auch schwierige Zeiten gemeinsam überstehen.“

„Schließlich verfolgen wir doch alle dasselbe Ziel: die Förderung und den Erhalt des American Quarter Horse in Deutschland.“

Diese Gedanken wurden von allen Anwesenden mit Nachdruck unterstützt und verdeutlichen, dass neben politischen und wirtschaftlichen Aspekten auch die Gemeinschaft und der gegenseitige Austausch entscheidende Faktoren für die Zukunft der DQHA sind.

 

Ein Blick über den Tellerrand – Gemeinsame Verantwortung für das Pferd

Durch die Teilnahme von Dr. Hinni Lührs-Behnke wurde eine ganzheitliche Perspektive auf die Pferdebrancheermöglicht. Seine Kernaussage:

„Wir reiten alle dasselbe Tier und haben in Deutschland die gleichen Herausforderungen – deshalb müssen wir gemeinsam an einem Strang ziehen.“

Diese Erkenntnis wurde von allen Teilnehmern als essenziell für die Zukunft der Zucht und des Sports anerkannt.

Konstruktive und zukunftsorientierte Diskussion – Ein starkes Zeichen für Fortschritt

Die DQHA konnte mit dem Züchterforum 2025 ein deutliches Zeichen setzen: Vernetzung und politische Mitgestaltung stehen im Fokus der Zukunftsstrategie.

Die Kombination aus kritischer Auseinandersetzung, gegenseitigem Respekt und visionären Ideen machte die Veranstaltung zu einem vollen Erfolg. Der inspirierende Austausch zeigte einmal mehr, dass die Züchter-Community stark ist – und dass die DQHA die Plattform bietet, um ihre Anliegen aktiv voranzutreiben.

Das Züchterforum war eine runde Sache: motivierend, richtungsweisend und voller Tatendrang für die Zukunft!

Wir freuen uns auf weitere spannende Diskussionen und die gemeinsame Gestaltung der Zukunft der DQHA!

Moderator Dr. Jan Laves führte souverän durch den Abend. Foto: Nina Obermüller

Auch DQHA Präsident Stephan Göb beteiligte sich an der Podiumsdiskussion. Foto: Nina Obermüller

Das Publikum konnte sich jederzeit mit einbringen, was zu einen regen Austausch beitrug. Foto: Nina Obermüller

Durch einen strukturierte Vorbereitung wurde sicher gestellt das jeder zu Wort kam Foto: Nina Obermüller

Die Podiumsteilnehmer

v.L. Ronja Hagedorn, Friederike Brallentin, Volker Laves, Dr. Hinni Lührs-Behnke, Dr. Jan Laves, Michael Middel Foto: Nina Obermüller